Pflegeeltern für junge Flüchtlinge: Familie statt Wohngruppe
Während meiner Vertretung im Ulmer Büro habe ich eine Familie in Biberach besucht, die einen jungen Flüchtling aus Afghanistan bei sich aufgenommen hat. Das soll die überforderten Kommunen entlasten, doch eine Patentlösung ist es nicht.
„Lernen, lernen, lernen“, will Farschid in Deutschland. Er ist einer von inzwischen gut 60.000 unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen in der Bundesrepublik. Eine Schule hatte er kaum besucht, seine Eltern sind nach seinen Angaben tot. Doch nun geht er zum Unterricht – und auch eine neue Familie hat er gefunden. Mit der steigenden Zahl der Flüchtlinge bemühen sich die Kommunen verstärkt um Pflegefamilien für die Minderjährigen. Das kann Halt geben, fordert aber alle Seiten.